Die Rot-Kreuz-Bereitschaft Ainring ist jederzeit und schnell zur Stelle, wenn man sie für Ernstfälle, bei Übungen oder sonstigen Veranstaltungen braucht, entwickelt aber auch vielfältige Eigeninitiati
ven, wie die Jahresbilanz 2011 bei der Hauptversammlung im BRK-Haus in Mitterfelden verdeutlichte. Bemerkenswert ist das jahrzehntelange aktive Engagement und damit verbunden die treue Mitgliedschaft zur Ainringer Bereitschaft. Diese Würdigung erhielt ihr sichtbares Zeichen in Ehrenurkunden, überreicht mit anerkennenden Gratulationsworten von Kreisbereitschaftsleiter Andi Rautter für Nici Tragner (5 Jahre), Monika Herbst (20 Jahre), Markus Filipot und Mario Nath (beide 25 Jahre), Mathias Stallmayer (30 Jahre) und Bereitschaftsleiterin Margret Sturm-Wiersig (40 Jahre).
Ein lange Liste von Ehrengästen aus Kirche, Gemeinde, Polizei, Medien und mitverwandter Hilfsorganisationen zählte Margret Sturm-Wiersig eingangs auf und bat danach die Anwesenden sich von den Plätzen zu erheben zum Totengedenken für Annemarie Holleis und Ehrenmitglied Rudi Wiesbacher. Ihnen galt jeweils ein ehrender Nachruf.
Die Bereitschaft besteht derzeit aus 41 Mitgliedern, davon unter 25 Helfern im aktiven Dienst Bereitschaftsarzt Andi Schaider. Außerdem hat man drei Anwärter in den Reihen, informierte die Bereitschaftsleiterin. Das Aufgabengebiet gliederte sie auf in folgende fünf Bereiche: Ausbildung, Sanitätsdienst, Sozialdienst, SEG-Schnelleinsatzgruppe, ehrenamtlicher Rettungsdienst.
Um für die anfallenden Dienste gerüstet zu sein, ist eine fundierte Ausbildung der Helfer notwendig. Deshalb wird in vielen Dienstabenden laufend ausgebildet und für die Praxis geübt. Zu den Themen gehörten unter anderem die jährliche Wiederholung und Übung der Herz-Lungen-Wiederbelebung, Materialkunde und -pflege. Gefahren im Einsatz, die technische Rettung mit der Drehleiter, die Übung der zügigen Errichtung des BRK-Zeltes und viele andere praktische Übungen und Fallbeispiele. Zum Thema Sonder- und Wegerecht hatten sich die Ainringer Rot-Kreuzler der Rettungsdienstfortbildung in Teisendorf angeschlossen.
Zwei Helfer – Stefan Reiter und Stefan Lackner – unternahmen in Freilassing die Sanitätsausbildung. Zwei weitere Bereitschaftsmitglieder – Florian Reiter und Nici Tragner – absolvierten erfolgreich den Abschlusslehrgangslehrgang für Rettungssanitäter in Burghausen. Stefan Lackner besuchte zudem den Fachdienstlehrgang für den Betreuungsdienst.
Wie Margret Sturm-Wiersig mitteilte, lag die Breitenausbildung in den bewährten Händen von Ludwig Wetzelsberger, der sieben Erste-Hilfe-Kurse für verschiedene Anforderungsprofile durchführte. Davon waren zwei Lehrgänge für Erste Hilfe in Betrieben, je zwei für die Mittelschule und allgemeine Erste-Hilfe-Trainings. Einem Lehrgang unterzogen sich die Lehrkräfte. „Darüber hinaus bildeten wir vier Schulklassen in Erster Hilfe aus. Monika Vieth unterwies die 3. Klasse in Thundorf und die Klasse 3c in Mitterfelden, ich selbst unterrichtete die Klassen 3a und 3b in Feldkirchen“, so die Bereitschaftsleiterin.
Wie sie weiter hinwies, galt dem Schwerpunkt im Sozialdienst den Blutspendeaktionen. An fünf Terminen mit jeweils sieben Helfern sind die Blutspender betreut und verköstigt worden. Das Spenderaufkommen ist allerdings im letzten Jahr rückläufig. Von 532 Spendern im Jahr 2010 ist die Zahl jener, die einen Teil ihres Blutes opferten, auf 505 zurückgegangen, das entspricht einem Rückgang von 5,4 Prozent. „Wir hoffen sehr, dass dieser Trend nicht weiter anhält, denn die Blutspenden werden dringend benötigt“, betonte Sturm-Wiersig.
Für die Schlaganfallgruppen die sich regelmäßig im BRK-Haus treffen, sorgen stets zwei Helferinnen aus der Bereitschaft für das leibliche Wohl und den Service. Kurz erinnert wurde an die Mithilfe beim Behindertenausflug an den Chiemsee und die je nach Bedarf personelle Unterstützung für die Multiple-Sklerose-Gruppe, die sich regelmäßig im BRK-Haus in Mitterfelden trifft.
Im ehrenamtlichen Rettungsdienst waren drei Helfer aktiv. Sie fuhren an Wochenenden Rettungsdienstschichten an der Wache Freilassing, wobei eine Schicht zwölf Stunden umfasst. Insgesamt leistete das Trio beachtliche 720 Stunden. Am 31. August letzten Jahres kamen zum Ferienprogramm 23 Kinder ins Rotkreuzhaus. Mit großem Interesse wurde das Gebäude und speziell die Fahrzeuge inspiziert. Nach einer Mittagsbrotzeit absolvierten alle begeistert einen Mini-Erst-Hilfe-Kurs.
Auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz. Nach den Dienstabenden sitzt sich die Rot-Kreuzler-Crew meist immer noch gemütlich zusammen. Im Sommer wurde auch ein Grillabend arrangiert, den Jahresabschluss bildete die interne Weihnachtsfeier.
Abschließend bedankte sich Margret Sturm-Wiersig bei allen Aktiven und Helfern aus der Bereitschaft, welche das ganze Jahr über mit großer Einsatzbereitschaft alle anfallenden Dienste besetzten und ihre Freizeit zum Wohle der Allgemeinheit opferten. Lobend äußerte sich die Ainringer Bereitschaftsleiterin beim Kreisverband für die famose Zusammenarbeit, bei Geschäftsführer Tobias Kurz und insbesondere beim Beauftragten für das Ehrenamt, Andi Schneider. Ein herzlicher Dank galt der Gemeinde für die jährliche finanzielle Zuwendung und die wohlwollende Unterstützung. Besondere Anerkennung fand in den Worten von Sturm-Wiersig der Bastelkreis des Wohnstiftes Mozart, welcher die Bereitschaft und Jugendrotkreuz regelmäßig mit einer Spende aus dem Erlös des Weihnachtsbasars unterstützt.
Ein spezieller Sponsoring-Dank erging auch an Heini Schnell.
Über weitere Berichte und Abläufe in der umfangreichen Tagesordnung der Jahreshauptversammlung berichten wir noch.
Fotos: Schlosser