Fahrradsturz mit bewusstlosem Patienten, ein Arbeitsunfall an einer Baustelle, Verkehrsunfall – eingeklemmte Person oder Herzinfarkt auf dem Dach eines Gebäudes. Fast halbstündlich gehen Notfallmeldungen im Einsatzleitwagen des Bayerischen Roten Kreuzes ein, die Mitarbeiter disponieren die Hilfskräfte von Rotem Kreuz, Feuerwehr und THW zu den Einsätzen, werten Lagemeldungen aus und alarmieren im Bedarfsfall Notarzt und weitere Kräfte nach. Routiniert rücken die angeforderten Helfer mit ihren Fahrzeugen aus, um die Unfallopfer zu retten und medizinisch zu versorgen.
Übungsleiter Till Schöndorfer, hauptamtlicher Rettungsassistent beim Bayerischen Roten Kreuz, hat aus dem rettungsdienstlichen Alltag viele Beispiele für den Übungstag, welcher kürzlich im nördlichen Landkreis stattgefunden hat, ausgearbeitet. Dabei war ihm und seinem Team besonders die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen wichtig. Aber auch die Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und die frühzeitige Nachforderung weiterer spezialisierter Kräfte, vor allem zur schonenden Rettung der Unfallopfer waren Ziel dieses Übungstages.
Beginn für alle Kräfte war um 8.00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück und der Einweisung im BRK-Heim in Ainring. Bereits kurz danach liefen bereits die ersten Notrufe im Einsatzleitwagen ein, welcher als Übungsleitstelle diente. Bis 17.00 Uhr wurden alle Einsatzkräfte immer wieder mit Notfällen aller Art gefordert. Die Unfallopfer, welche vom Jugendrotkreuz gestellt und vom Team für realistische Unfall- und Notfalldarstellung geschminkt wurden, mussten fachgerecht gerettet und versorgt werden. Dabei wurde den Helfern von Übungsbeobachtern genau über die Schulter geschaut und am Ende jeder Einsatz auch gleich besprochen.
Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig, dass solche gemeinsamen Übungen überaus wichtig sind, um die Zusammenarbeit bei künftigen Einsätzen zu optimieren.