Den spannenden Alltag an einer Berufsfeuer- und Rettungswache haben vor kurzem die Nachwuchskräfte der Feuerwehrjugend Saaldorf, der BRK-Bereitschaftsjugend Freilassing und Teisendorf sowie des BRK-Fachdienstes Information und Kommunikation (IuK) erlebt. Mitgemacht haben sechs Jugendliche der Bereitschaftsjugendgruppen aus Freilassing und Teisendorf, 26 Jugendfeuerwehrler, drei Mitarbeiter des Fachdienstes IuK sowie zehn Betreuer der Feuerwehr Saaldorf und der BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing.
Dienstbeginn war gegen 8.30 Uhr und das Feuerwehrgerätehaus Saaldorf verwandelte sich in ein ständig besetztes Rettungszentrum mit einem Mehrzweckfahrzeug (MZF), einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF), einem Löschgruppenfahrzeug (LF), zwei Rettungswagen (RTW) und einem Einsatzleitwagen (ELW).
Nach einer Begrüßung durch Feuerwehr-Jugendwart Michael Wallner verteilten sich die Jugendlichen auf die Fahrzeuge. Sofort kontrollierten sie ihre Ausrüstung und machten sich mit dem Material vertraut. Dann ging schon der erste Notruf ein: Ein Forstarbeiter war in einem Waldstück von einem umfallenden Baum am Fuß getroffen worden. Die Nachwuchsretter mussten den Verletzten versorgen und befreien und dann mit vereinten Kräften aus dem Wald tragen und in den Rettungswagen einladen.
Wieder eingerückt und gerade die Fahrzeuge aufgerüstet ging es Schlag auf Schlag weiter: Es folgten verschiedenste Einsätze wie ein Brand einer Holzhütte mit vier Verletzten, eine Drehleiterrettung, eine Wiederbelebung auf einem Hackschnitzelhaufen, eine Pfählungsverletzung, ein Kellerbrand mit vier Verletzten sowie einer Vermisstensuche. Da bei der Feuerwehr gleichzeitig auch das Ferienprogramm stattfand, zeigte der Nachwuchs für die Ferienkinder bei einer Showübung sein Können: Eine Radfahrerin war von einem Fahrzeug erfasst und überrollt worden und wartete eingeklemmt auf Hilfe. Zwischen den Einsätzen konnten sich die Jugendlichen beim Mittag- und Abendessen stärken und erholen.
Nach Mitternacht ging es ab ins Bett; die kurze Nachtruhe wurde dann aber gegen 5.30 Uhr abrupt durch einen weiteren Alarm unterbrochen. Verschlafen und teilweise noch etwas verplant stiegen die Teilnehmer in ihre Fahrzeuge ein und fuhren zu einem Verletzten, der zwischen einem Auto und einem Anhänger eigeklemmt war. „Etwas erschöpft, aber mit vielen neuen Eindrücken, einem Einblick in das Berufsleben bei Rettungsdienst und Feuerwehr und mit Vorfreude auf den nächsten Berufsfeuerwehrtag gings gegen 9.30 Uhr nach Hause zurück“, berichtet Kreisbereitschaftsjugendwart Christian Koller, der der Feuerwehr Saaldorf unter der Leitung von Jugendwart Michael Wallner und seinem Team für die Organisation der Veranstaltung dankte. „Wir wurden freundlich und offen aufgenommen! Vielen Dank auch an die Helfer der BRK-Bereitschaft, dem BRK-Team für realistische Unfallfalldarstellung und allen Jugendlichen von Feuerwehr und BRK für ihre Mitarbeit!“