In den Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge in Bayern gibt es kaum mehr freie Betten. Die Bayernkaserne in München ist mit 1.250 Menschen voll belegt<br />
Jeden Tag kommen rund 220 neue Flüchtlinge in der Münchner Bayernkaserne München an. Die hohe Belegung ist auch eine Folge des Bahnstreiks: Viele Flüchtlinge konnten nicht – wie sonst – in andere Einrichtungen verlegt werden, obwohl die Regierung von Oberbayern Bus-Shuttles ins gesamte Bundesgebiet organisiert hatte.
Auch der heutige Feiertag ist für die Erstaufnahmeeinrichtung eine Herausforderung. In der Vergangenheit war es an Feiertagen schon zu Engpässen gekommen, weil es Probleme mit der Weiterleitung der Flüchtlinge in andere Bundesländer gegeben hatte. Daher bat der Bayerische Landkreistag die Landkreise und vor allem die Gemeinden noch einmal um Mithilfe, um Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber zu finden. Besonders in Oberbayern bleibt die Situation schwierig, da der Wohnungsmarkt im Ballungsraum München extrem angespannt ist. „Hier ist es dringend notwendig, neuen Wohnraum zu schaffen“ so Johann Keller vom Bayerischen Landkreistag.
Die Integrierte Leitstelle Traunstein hat heute Nachmittag die Schnelleinsatzgruppen des Bayerischen Roten Kreuzes sowie die Helfer des Malteser Hilfsdienstes alarmiert, um die Turnhallen der Staatlichen Realschule für Knaben in Freilassing sowie des Rottmayr-Gymnasiums in Laufen als Notunterkünfte für Flüchtlinge vorzubereiten.
Ehrenamtliche des Roten Kreuzes aus Berchtesgaden, Bad Reichenhall, Ainring, Freilassing, Laufen und des Malteser Hilfsdienstes waren mehrere Stunden im Einsatz.