Bei einem gemeinsamen Ausbildungstag haben sich die ehrenamtlichen Sanitäter der BRK-Bereitschaften Freilassing und Ainring theoretisch und praktisch mit wichtigen Themen bei Sanitäts- und Betreuungsdienst-Einsätzen auseinander gesetzt. Inhalte waren unter anderem das komplexe Hilfeleistungssystem des Roten Kreuzes, sicheres Verhalten bei Fahrten zu Einsätzen, die Patientenregistrierung und der Betrieb von technischen Geräten am Behandlungsplatz.
„Am Vormittag behandelten wir theoretische Themen wie die Strukturen des Roten Kreuzes, richtiges Verhalten bei Fahrten mit dem Privatauto zum BRK-Haus, die persönliche Schutzausrüstung, den Umgang mit der Patientenanhängekarte, das Registrieren von Verletzten und Betroffenen und die Ordnung des Raumes im Einsatzfall“, erklärt der Leiter der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) Freilassing-Laufen, Christian Koller. Während der Mittagspause mit selbst gemachter Lasagne konnten die Teilnehmer das Erlernte noch einmal intensiv besprechen.
Dann gings ab nach draußen, wo die Helfer die Zeltheizung und das Strom-Aggregat genauer unter die Lupe nahmen und den richtigen Umgang üben konnten. Koller: „Besonders für die jungen Helfer, die gerade erst ihre Ausbildung absolviert haben, war dieser Praxisteil besonders lehrreich.“ Da die Bereitschaften untereinander immer mehr zusammenarbeiten, mussten die Fortbildungsteilnehmer danach bei einem Spiel einzelne Ausrüstungsgegenstände in den Fahrzeugen der Nachbar-Bereitschaft suchen und erklären, wo man sie findet. Dadurch konnten die Ainringer die Autos der SEG Freilassing und die Freilassinger das Fahrzeug der SEG Ainring näher kennenlernen.
Bei Kaffee und Kuchen endete der Ausbildungstag. „Den Teilnehmern hat die lockere Atmosphäre Spaß gemacht und jeder konnte etwas für sich mitnehmen, weshalb wir sicher weitere gemeinsame Fortbildungen organisieren werden “, berichtet Koller.
Im Berchtesgadener Land leisten Freiwillige Rotkreuz-Helfer in sechs Bereitschaften ehrenamtlichen Dienst im Bevölkerungsschutz, wobei sie in so genannten Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) organisiert sind und sich um den Sanitäts- und Betreuungsdienst kümmern. Die SEG-Sanität unterstützt bei Schadensereignissen mit einer Vielzahl von Verletzten oder Großschadenslagen kompetent den Rettungsdienst. Speziell dafür stehen zusätzliche über Spendengelder finanzierte Rettungs-, Kranken-, Mannschafts- und Materialwagen an den Rotkreuzhäusern bereit. Die SEG-Betreuung ist dagegen primär für die Unterkunft und Versorgung von Unverletzten und evakuierten Menschen zuständig, wobei sich die ehrenamtlichen Helfer in drei klassischen Aufgabenbereichen engagieren: Verpflegung, Soziales und Unterkunft. Sie sorgen mit ihrer Feldküche für die Massenverpflegung und können mit Zelten und Feldbetten eine vorübergehende Notunterkunft einrichten. „Beim Roten Kreuz sind nicht nur Sanitäter gefragt – jeder kann sich mit seinen besonderen Fähigkeiten im Einsatz mit einbringen“, erklärt Koller.