Bei der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung der BRK-Bereitschaft Ainring wurde eine neue Führungsgruppe bestellt. Der scheidende Amtsinhaber Ludwig Wetzelsberger übergab die Bereitschaftsleitung an seine bisherige Stellvertreterin Margret Sturm-Wiersig.
In seiner Ansprache betonte Wetzelsberger, dass es für ihn eine Ehre und besondere Verpflichtung war, diese Rot-Kreuz-Ortsgruppe zu führen. Bereits im Jahr 1930 wurde die Gruppe als Halbzug Hammerau gegründet und der Rettungsdienst durch eine fahrbare Krankentrage durchgeführt. Erst 1958 wurde der Halbzug zur Kolonne Hammerau erhoben und ein Krankenwagen von der Familie Walter Zeller und der Gemeinde Ainring für den Rettungsdienst gekauft. 1977 übernahm Ludwig Wetzelsberger als Kolonnenführer die Leitung der Rot-Kreuz-Gruppe, welche 1982 zur Sanitätskolonne Ainring erhoben wurde. Zudem konnte in diesem Jahr ein Mannschaftswagen erworben sowie die neue Fahne geweiht werden.
Bereits 1983 kamen die ersten Gedanken, ein eigenes Rot-Kreuz-Heim zu errichten, bis zum Spatenstich dauerte es jedoch noch weitere zehn Jahre. Nur durch enormen ehrenamtlichen Einsatz und Sammlung konnte 1993 der Bau in nur elf Monaten erstellt werden.
Bei vielen Einsätzen war die BRK-Bereitschaft Ainring mit seiner Schnelleinsatzgruppe (SEG) im Einsatz. Besonders stellte Wetzelsberger die Einsätze beim Hochwasser im Berchtesgadener Land und in Dresden sowie beim Eishalleneinsturz in Bad Reichenhall heraus. Zudem waren die Einsatzkräfte bei der Fußballweltmeisterschaft in München und der Europameisterschaft in Wien im Dienst.
Die Leiterin der Schlaganfall Selbsthilfegruppe, BRK-Mitglied Monika Herbst, gab einen kurzen Überblick über die seit 1994 gegründete Gruppe. Insgesamt 36 Mitglieder trafen sich bei elf Veranstaltungen im BRK-Heim in Ainring. Zudem wurden insgesamt 17 Sprech- und Infostunden im Krankenhaus Bad Reichenhall und im Medical-Park Loipl abgehalten. „Um viele Probleme und Fragen leichter lösen zu können und um den Wiedereintritt in ein geregeltes Leben zu erleichtern, gibt es die Schlaganfall-Selbsthilfegruppe“ so Herbst.
Auch Bürgermeister Hans Eschlberger lobte die Bereitschaft: „Die Welt braucht Menschen, die für andere da sind“. Er betonte, dass es in der heutigen Zeit immer schwieriger ist, Menschen und besonders Kinder und Jugendliche für ein soziales Engagement in einer Hilfs- und Rettungsorganisation zu motivieren. Die BRK-Bereitschaft Ainring ist dafür ein Paradebeispiel, dass es auch anders sein kann und da kann jede Gemeinde stolz darauf sein. „Wir wissen, dass wir uns auf euch verlassen können und wissen das auch zu schätzen und zu würdigen“ so Eschlberger.
Für Ludwig Wetzelsberger hatte der Bürgermeister noch eine besondere Überraschung. Für sein jahrzehntelanges Engagement und seine Verdienste, auch auf überörtlicher Ebene, überreichte er Wetzelsberger den Ainringer Gemeindetaler.
Als letzte Amtshandlung als Bereitschaftsleiter konnte Ludwig Wetzelsberger die BRK-Mitglieder Fritz Schaider und Waltraud Leppertinger für 5-jährige, Herta Dinkel für zehn-jährige und Erich Kirchhofer für 20-jährige Mitgliedschaft ehren. Bereits seit 25 Jahren sind Gabi Noreisch, Annemie Holleis, Alexandra Hessberger und Max Gaisreiter Mitglieder der BRK-Bereitschaft Ainring. Seit bereits 40 Jahren ist Richard Haller Helfer, Josef Schirodschin kann auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken.
Nach der Ehrung der verdienten Mitglieder übergab Ludwig Wetzelsberger die Leitung der Bereitschaft an seine bisherige Stellvertreterin Margret Sturm-Wiersig. Das neue Führungsteam mit Alexandra Hessberger und Mario Nath als stellvertretende Bereitschaftsleiter und Monika Vieth als Leiterin der Schnelleinsatzgruppe wurde bestellt.
Zum Abschluss überreichten die Bereitschaftsmitglieder ihrem scheidenden Bereitschaftsleiter eine Ernennungsurkunde zum Ehrenbereitschaftsleiter der BRK-Bereitschaft Ainring. Zudem erhält Wetzelsberger einen eigenen Parkplatz, welcher durch ein Schild am BRK-Heim in Ainring gekennzeichnet wird.