Die Vorbereitungen für die Einführung des Tetra-Digitalfunks im Netzabschnitt 33 (Landkreise Altötting, Berchtesgadener Land, Mühldorf am Inn und Traunstein) laufen seit mehreren Monaten, wobei sich insgesamt sieben Arbeitsgruppen mit Vertretern aller Einsatzorganisationen in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr um die konkrete Umsetzung kümmern. Unter anderem werden derzeit Ausbilder geschult, die das Wissen zum Tetra-Funk dann an alle Endanwender weitergeben.
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat die ersten seiner Multiplikatoren nun bei einem Wochenend-Lehrgang in Altötting für ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet. Mit dabei waren auch vier Einsatzkräfte aus dem Berchtesgadener Land: Richard Haller und Heinrich Schnell (beide Fachdienstleiter Information und Kommunikation der BRK-Bereitschaften), Herrmann Scherer (Ausbilder im Rettungsdienst und Leiter der Rettungswache Berchtesgaden) sowie Dr. Rüttger Clasen (Kreisbereitschaftsarzt).
Themen wie beispielsweise Funknetz, Netzarchitektur, technische und taktische Grundlagen, Sicherheitsmechanismen, Dienste und Funktionen im Netz- und Direktbetrieb standen auf dem Lehrplan der Veranstaltung. Kursinhalte waren darüber hinaus theoretisches Hintergrundwissen sowie Fakten zur Technik und Funktionsweise des Tetra-Funks, Bedienung und Funktionsumfang der Handfunkgeräte, wobei konkret die Geräte der Firma Sepura besprochen wurden, die bayernweit nach erfolgter Ausschreibung beim Roten Kreuz eingeführt werden.
Bei praktischen Übungen konnten die Multiplikatoren dann den Umgang mit den Funkgeräten üben und ihr Wissen weiter vertiefen. Anschließend wurde auch ein Fahrzeugfunkgerät vorgeführt und eine spezielle Tetra-Funkzelle in Betrieb genommen, in der alle Teilnehmer realitätsnah funken um alle Funktionen der Geräte testen konnten. Somit konnten die Teilnehmer auch in der eigenen Anwendung erfahren, welche Neuerungen der Digitalfunk mit sich bringt, wie sich der Netzbetrieb zum Direktbetrieb unterscheidet und wie der Notruf oder ein Repeater funktionieren.