Durch einen Brand wurde Sonntagfrüh ein Kniestockhaus mit drei Wohneinheiten in der Freilassinger Watzmannstraße völlig zerstört; der Sachschaden wird laut Polizeiangaben auf rund 200.000 Euro geschätzt. Feuerwehr und Rotes Kreuz waren mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort. Alle Bewohner konnten noch rechtzeitig das brennende Gebäude verlassen, standen aber unter Schock und wurden teilweise durch Helfer des Roten Kreuzes im BRK-Heim Freilassing betreut. Ein 50-jähriger Mann und eine 51-jährige Frau erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden nach notärztlicher Erstversorgung per Rettungswagen zur Beobachtung ins Kreiskrankenhaus Freilassing eingeliefert. Der Löscheinsatz war besonders kompliziert, da im Haus gelagerte Gewehr-Munition durch die Hitzeeinwirkung fortlaufend explodierte.
Kurz nach 5.30 Uhr ging bei der Polizeieinsatzzentrale Traunstein ein Notruf ein, dass aus einem Nebengebäude der so genannten Waldvilla im Dachgeschossbereich starker Rauch herausquillt. Die Feuerwehren Freilassing, Ainring und Saaldorf-Surheim wurden sofort alarmiert und rückten mit rund 80 Einsatzkräften aus. Beim Eintreffen der Wehren stand der Oberstock bereits in Flammen. Das Rote Kreuz war mit einem Notarzt, dem Rettungsdienst mit Einsatzleiter, den Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) Ainring, Freilassing-Laufen und Teisendorf (Betreuung) mit insgesamt 25 Helfern, fünf Rettungswagen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und zwei Krankenwagen vor Ort; die Rettungskräfte sicherten die Löscharbeiten ab und kümmerten sich um die 13 betroffenen Bewohner, von denen sechs in einer provisorischen Unterkunft im Freilassinger Rotkreuzhaus betreut wurden; der Rest kam bei Bekannten und Verwandten unter. Beim Aufbau der Betreuungsstelle wurden die Einsatzkräfte der BRK-Bereitschaften spontan von Helfern der BRK-Wasserwacht und der Tagespflegestätte des Roten Kreuzes unterstützt. Zur Versorgung eventuell weiterer Verletzter wurde vorsorglich die SEG Bad Reichenhall nachalarmiert. Derzeit ist noch ein Rettungswagen der BRK-Bereitschaft Freilassing zur Absicherung der Abbruch- und Nachlöscharbeiten vor Ort. Eine Bewohnerin des Hauses wurde durch Pflegekräfte eines örtlichen Wohlfahrtsverbandes als vermisst gemeldet; durch Recherchearbeiten des Roten Kreuzes konnte die Frau aber schnell ausfindig gemacht werden: Sie wurde bereits seit Tagen im Krankenhaus Berchtesgaden stationär behandelt und war zum Brandausbruch gar nicht zu Hause.
Das Wohnhaus wurde nach Angaben der Polizei so schwer beschädigt, dass es aus Sicherheitsgründen abgetragen werden muss. Der Schaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unbekannt, es gibt jedoch bis jetzt keinerlei Hinweise auf eine Brandstiftung. Ein Brandsachverständiger wird zur Klärung hinzugezogen. Die Kripo Traunstein hat die Ermittlungen aufgenommen.