Einen Ausbildungstag für die Helfer der Schnelleinsatzgruppen (SEG) Freilassing, Ainring und Laufen veranstaltete Übungsleiter Michael Geiger der BRK-Bereitschaft Freilassing am gestrigen Samstag im Rot-Kreuz-Haus Freilassing. Am Vormittag wurde den 28 Teilnehmern durch Rettungssanitäter und Erste-Hilfe-Ausbilder Manuel Sencar der Umgang mit Bergungsgeräten wie Schaufeltrage oder KED-System vorgestellt. Diese Ausrüstung ist zur schonenden Rettung im Falle einer Wirbelsäulenverletzung konzipiert und wird auf jedem Rettungswagen mitgeführt. Im Anschluss referierte Rettungsassistent Bernhard Fuchs über die Behandlung von Schwer- und Schwerstverletzten. Die Gefahren für das Rettungspersonal nach Verkehrsunfällen erläuterte der Kommandant der Feuerwehr Ainring, Martin Waldhutter. So kann beispielsweise ein Airbag, der nach einem Unfall nicht gezündet hat, während der Rettungsarbeiten noch auslösen und die Helfer ernstlich gefährden, da selbst nach Abklemmen der Batterie der Auslösemechanismus noch bis zu 30 Minuten aktiv sein kann. Auch die technische Rettung mit Rettungsspreize und –schere wurde genau besprochen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen teilte Übungsleiter Michael Geiger im folgenden praktischen Teil die Helfer auf die insgesamt sechs Rettungsfahrzeuge auf. Zusammen mit der Feuerwehr Freilassing wurden drei Gruppen nach Eham in eine Kiesgrube geschickt, wo ein Verkehrsunfall mit drei eingeklemmten Verletzten nachgestellt war. Hier galt es, die Schwere der Verletzungen schnell einzuschätzen und in Zusammenarbeit mit dem Gruppenführer der Feuerwehr die Erstversorgung und die rasche Befreiung durchzuführen. Mitglieder des Teams für Realistische Unfalldarstellung (RUD) des BRK sorgten hier für den notwendigen „blutigen“ Realismus. Die verbleibenden drei Gruppen wurden zum Übungsgelände an der Saalach in Bruch/Mitterfelden geschickt. Eine Person war über eine felsige Böschung gestürzt und regungslos auf einem Felsen direkt an der Saalach liegengeblieben. Etwa zeitgleich fiel ein Arbeiter am Klärwerk in eine Grube und verletzte sich schwer am Bein. Auch hier waren Freiwillige des RUD-Teams für die Darstellung der Verletzten eingebunden. In Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk (THW) und der Feuerwehr Ainring konnte auch diese Herausforderung mit Bravour gemeistert werden. BRK-Übungsleiter Michael Geiger legte besonderen Wert auf die Eigensicherung der Helfer mit Helm und Schutzausrüstung sowie die Zusammenarbeit und Teamarbeit der einzelnen Gruppen. Auch die Kommunikation zwischen den Einsatzleitern von BRK und Feuerwehr sowie THW war für Geiger besonders wichtig, jedoch klappte das Zusammenspiel einwandfrei. Bei einer abschließenden Besprechung lobte Geiger die Helfer aller Organisationen, die mit sehr viel Engagement und Feingefühl ihren Dienst am Mitmenschen versehen. Besonders die gemeinsamen Arbeiten mit den Feuerwehren und dem THW, die sehr diszipliniert und professionell durchgeführt wurden, begeisterten den Übungsleiter. „Sich gegenseitig kennen zulernen, voneinander zu lernen und gemeinsam für unsere Mitmenschen da zu sein, zeichnet uns aus.“