Ein Sprengkommando hat am Donnerstagabend erfolgreich eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Das Relikt war am Mittag bei Aushubarbeiten zum Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Adalbert-Stifter-Straße entdeckt worden. Rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Polizei, Malteser Hilfsdienst, Landratsamt und Stadt waren für mehrere Stunden gefordert, wobei rund 150 Anwohner aus 22 Häusern vorrübergehend evakuiert werden mussten
Bei Aushubarbeiten zum Neubau eines Mehrfamilienhauses in der Adalbert-Stifter-Straße war ein Baggerfahrer gegen 13.30 Uhr auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Sofort informierte er die Polizei über den brisanten Fund. Zur Absicherung der Fundstelle mussten die Frühlingstraße, die Schillerstraße, die Ludwig-Thoma-Straße und die Adalbert-Stifter-Straße weiträumig abgesperrt werden.
Als das verständigte Sprengkommando aus München in Bad Reichenhall eintraf, wurden zur Vorbereitung der Bombenentschärfung die Anwohner im gefährdeten Bereich kurzfristig evakuiert und in bereitgestellten Stadtbussen untergebracht. Sanitäter des Roten Kreuzes betreuten in Einsatzfahrzeugen zwei gehbehinderte Anwohner. Die beiden Mitarbeiter des Sprengkommandos konnten binnen kurzer Zeit den Zünder aus der Bombe entfernen und Entwarnung geben. Nach dem Abtransport der nunmehr ungefährlichen Bombe konnten die Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden und die betroffenen Bürger in ihre Wohnungen zurückkehren.
Insgesamt mussten rund 150 Reichenhaller aus 22 Häusern ihre Wohnungen vorübergehend verlassen. Gegen 19 Uhr war der Einsatz erfolgreich beendet. Vor Ort waren 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Reichenhall mit zehn Fahrzeugen, 30 Sanitäter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mit 15 Fahrzeugen, die Sanitätseinsatzleitung, neun Sanitäter des Malteser Hilfsdienstes (MHD) mit drei Fahrzeugen, 25 Beamte der Polizei sowie verantwortliche Mitarbeiter von Landratsamt und Stadt. Die Kreisklinik Bad Reichenhall hatte für eine eventuelle Unterbringung und Betreuung der evakuierten Anwohner Räume und zusätzliches Personal angeboten. Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner machte sich selbst ein Bild von der Lage und sprach mit den betroffenen Bürgern. „Die Koordination der Kräfte der am Einsatz beteiligten Organisationen verlief in gewohnter Weise reibungslos“, lobte Polizeichef Wilhelm Bertlein.