Gegen 18 Uhr hatte ein Verkehrsteilnehmer mitgeteilt, dass aus dem Dachstuhl eines Gebäudes des ehemaligen Hotelkomplexes Geiger Flammen schlagen würden. Der Anbau ist ein reiner Bettenbau mit Gästezimmern, wobei eine Zwischendecke im Dach brennt und das Feuer immer wieder auflodert. Derzeit sind die Freiwilligen Feuerwehren aus Bischofswiesen, Berchtesgaden, Marktschellenberg, Schönau, Königssee, Bayerisch Gmain und Bad Reichenhall im Einsatz, wobei sie den Brand gegen 22 Uhr mit Wasser und Schaum unter Kontrolle brachten. Die Löscharbeiten werden aber voraussichtlich noch die ganze Nacht über andauern. Da in direkter Nähe nur wenig Löschwasser zur Verfügung steht, rücken die umliegenden Wehren überwiegend mit wasserführenden Fahrzeugen an; das Löschwasser wird auch über sehr lange Schlauchstrecken beispielsweise aus der Ache am Gmundberg heran gepumpt, wobei es zu Straßensperren im direkten Umfeld kommt.
Das Rote Kreuz sichert den Feuerwehr-Einsatz sanitätsdienstlich ab, wobei die ehrenamtlichen Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) Transport aus Bad Reichenhall und Berchtesgaden, die SEG Information und Kommunikation (IuK) mit ihrem Einsatzleitfahrzeug und der Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort sind. Der Betreuungsdienst des Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes (MHD) kümmert sich um die Verpflegung der vielen Feuerwehrleute. Beamte der Berchtesgadener Polizei waren zu Beginn vor Ort; die weiteren Ermittlungen übernahm dann die Kripo Traunstein, da vorsätzliche Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann. Die Höhe des Sachschadens kann momentan noch nicht beziffert werden.
Stand 1.30 Uhr:
Gegen Mitternacht wurde damit begonnen, Feuerwehrmänner mit Hilfe eines Krans auf das Gebäudedach zu bringen wo man dann versuchte, durch das Öffnen der Dachdecke besser an die Glutnester zu kommen. Das Rote Kreuz war bisher mit 28 Sanitätern vor Ort und wurde von elf Helfern des MHD unterstützt. Da die erste Akutsituation vorüber ist und die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle hat, wurden gegen 0.30 Uhr die ersten Kräfte nach Hause geschickt.
Bericht & Fotos: BRK BGL