Die ehrenamtlichen Bereitschaften des Roten Kreuzes im Berchtesgadener Land unterstützen seit dem frühen Dienstagmorgen den großen Hochwasser-Einsatz vor allem im mittleren und nördlichen Landkreis: Insgesamt 25 Rotkreuzler kümmern sich vom Mitterfeldener BRK-Haus aus um die Verpflegung von mehreren hundert Einsatzkräften von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW), liefern Essen und Getränke an die Feuerwachen aus und ergänzen mit zusätzlichen Fahrzeugen den regulären Rettungsdienst und Krankentransport, da einzelne Ortsteile wegen der Überschwemmungen nur noch mit Zeitverlust über Umwege erreichbar sind.
Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd bereits in einer Vorausinformation mitgeteilt hat, ist es im Angerer Ortsteil Vachenlueg gegen 9 Uhr zu einem Hangrutsch gekommen, von dem mindestens ein Haus betroffen ist. Ein Polizeisprecher teilte dann vor Ort mit, dass acht Anwesen in der Straße betroffen seien. Keller seien bereits in der Nacht vollgelaufen, wobei Einsatzkräfte zum Auspumpen vor Ort waren und dann gegen 9 Uhr bemerkten, dass sich im oberen Teil des Hangs eine Kante gebildet hatte. Der Hang rutschte dann nach und nach ab. Ein Bagger trägt aktuell Erde ab, um einem weiteren Erdrutsch vorzubeugen und die Häuser zu schützen.
Die BRK-Bereitschaften kümmerten sich vor Ort um die betroffenen Bewohner des Gebäudes und der Nachbarhäuser, die aber alle unverletzt geblieben und vorerst bei Nachbarn untergekommen sind. Die ehrenamtlichen Rotkreuzler haben mehrere Einsätze des regulären Rettungsdienstes übernommen, die geplante Vorhaltung ergänzt und Patienten transportiert, da sich durch das Hochwasser und überschwemmte Straßen die Anfahrtsstrecken zu den Einsatzstellen teilweise erheblich verlängert haben.
Das Rote Kreuz stellt für den Hochwasser-Einsatz im Landkreis auch das Personal und die Fahrzeuge der Sanitätseinsatzleitung (SanEL) mit Unterstützungsgruppe (UG-SanEL), wobei die Rotkreuzler vom Einsatzleitwagen in Mitterfelden aus in Rücksprache mit der Integrierten Leitstelle (ILS) Traunstein koordiniert werden. Die Einheiten der BRK-Wasserwacht und der Bergwacht im BRK mussten aufgrund des Hochwassers bisher nicht im Landkreis ausrücken.
Bericht & Fotos: BRK BGL